Obstwiese bei Haus Horst - Patenschaft im 7. Jahr

Seit 1996 sorgt sich die Hildener Ortsgruppe des BUND um die Obstwiese bei Haus Horst und versucht, den Lebensraum zu erhalten.

In den ersten Jahren stand die Herrichtung des Geländes auf dem Programm: Verjüngungsschnitt für die Altbäume, Rodung des Brombeergestrüpps und das regelmäßige Mähen der Wiese.

Im Winter 1999/2000 griffen wir dann zu Spaten und Grabegabel und sorgten für Nachwuchs auf der Wiese: eine artenreiche Wildhecke sorgt nun für Abwechslung auf dem Speiseplan von Vögeln und Kleinsäugern und bietet ihnen Versteck- und Brutmöglichkeiten.
Lücken im Obstbaumbestand wurden mit Gehölzen aus dem Streuobstwiesenprogramm des Kreises Mettmann aufgefüllt. Im Schatten der überalterten Apfelbäume wachsen nun seit zwei Jahren junge Hochstämme heran. Erfahrungsgemäß brauchen sie einige Zeit um Fuß zu fassen und regelmäßige Erträge zu liefern. Die Wartezeit belohnen sie dann aber mit Langlebigkeit und reicher Ernte.

Jungbäume im Winterkleid
Reiche Natur auf der Obstwiese

Entschädigung für die Arbeit bieten die herbstlichen Ernteeinsätze. Es zeigt sich, dass in guten Jahren genug Obst für alle da ist: Tiere aller Art, die sich an den verschiedensten Apfelsorten gütlich tun, die offiziellen Erntehelferinnen und -helfer des BUND, die für den traditionellen Hildener Apfeltag und als Dank für die Hilfe für den Eigenbedarf sammeln und schließlich die unzähligen "wilden Pflückerinnen und Pflücker", die mit Pflege und Erhalt nichts am Hut haben und nur dann auftauchen, wenn es etwas umsonst abzustauben gibt.

Macht` s wie der "Admiral" -
Die Früchte der Natur genießen....
...statt Kinderzimmer der Vögel zu verwüsten

 

Dagegen ist so lange nichts zu sagen, wie sie sich vernünftig verhalten, keinen Müll auf dem Gelände liegen lassen oder zum einfacheren Pflücken ganze Äste von den Bäumen herunterbrechen. Schiere Verzweifelung über den Geisteszustand mancher Mitmenschen lösen dann aber solche Aktionen aus, die wir im Herbst 2001 erleben mussten: wohl aus Frust darüber, dass wir Hinweisschilder auf unsere Ernteeinsätze aufgehängt hatten, holten Unbekannte nahezu alle Nistkästen aus den Bäumen (18 Stück, die bis zu 3 m hoch aufgehängt waren), warfen sie auf einen Haufen und zerstörten sie.

Falls die "Täter" zufällig dies lesen sollten, möchten wir sie bitten, sich bei uns zu melden. Mit so viel Energie, Zielstrebigkeit und Ausdauer können wir sie nämlich beim nächsten Arbeitseinsatz gut gebrauchen!

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Claudia Roth

Alte, bewährte Obstsorten für Obstwiesen im Bergischen Land

Für alle, die sich zur bevorstehenden Pflanzzeit ein Stück rheinische Kulturgeschichte in den Garten holen wollen, veröffentlichen wir hier die Sortenempfehlung des Koordinierungsausschusses "Obstwiesenschutz in NRW" - einem Fachgremium, in dem auch der BUND-NRW aktiv mitarbeitet. Der Ausschuss hat nach intensiven Bestandsaufnahmen für die verschiedenen Landschafträume in Nordrhein-Westfalen Sortenlisten für regionaltypische, altbewährte Obstsorten zusammengestellt, die vergleichsweise robust sind und mit den Bodenverhältnissen gut zurecht kommen. Die Bäume gibt es im Sortiment oder auf Bestellung bei gut sortierten Baumschulen.

Äpfel:
Apfel aus Croncels, Ontario, Winterrambur, Riesenboiken, Rheinischer Krummstiel, Rheinischer Bohnapfel, Jakob Lebel, Kaiser Wilhelm, Schöner aus Boskoop, Rote Sternrenette, Gelber Edelapfel

Birnen:
Alexander Lucas, Gute Graue, Madame Verte, Gellerts Butterbirne, Gute Luise, Pastorenbirne, Köstliche von Charneux, Williams` Christbirne

Pflaumen, Zwetschgen, Renekloden:
Hauszwetschge, Bühler Frühzwetschgen, Mirabelle von Nancy, Wangenheims Frühzwetschge, Große Grüne Reneklode

Der Hildener Obstwiesen- und Apfeltag war wieder ein voller Erfolg. Das Wetter war uns hold und die Liebhaber von Apfelkuchen, Apfelgelee, Apfelkonfitüren und frischgepresstem Apfelsaft sind voll auf Ihre Kosten gekommen. Schon eine halbe Stunde vor dem offiziellen Ende waren wir völlig ausverkauft.

Auch die Korkensammelaktion war ein voller Erfolg, denn die mitgeführte Korken-Sammel-Tonne war bereits um 11 Uhr gefüllt. Damit wir weitere Lieferungen annnehmen konnten, wurde kurzerhand ein Teil der bereits abgelieferten Korken in einen großen Abfallsack umgefüllt.

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